KUHHIRTENDENKMAL
Der letzte Hirte
Der letzte Bochumer Kuhhirte trieb bis 1871 das Vieh der Bürger aus der Stadt auf die städtische Weide, die Vöde. Mit der Entwicklung Bochums zur erfolgreichen Industriestadt wurde die Viehhaltung in den Häusern der Innenstadt beendet und damit der tägliche Viehtrieb eingestellt. Teile der Vöde wurden 1876 in den Stadtpark umgewandelt.
1870 |
Ende des Viehtriebs in der Stadtmitte |
1908 |
Aufstellung eines Kuhhirtendenkmals
Künstler: August Schmiemann |
1940er |
Einschmelzung des Denkmals für die Kriegsproduktion |
1962 |
Neuschöpfung, Bildhauer Walter Kruse |
"In Treugedenken an vergang´ne Zeit, die lange schon dahingeschwunden ist", beauftragte die Stadt Bochum 1906 den prominenten Münsteraner Bildhauer August Schmiemann (1846 – 1927), ein Kuhhirtendenkmal zu schaffen. Es sollte an die beschauliche vorindustrielle Stadt erinnern, in der noch um 1860 rund 150 Kühe täglich aus der Stadt zur Weide geführt wurden. Am 29. Mai 1908 wurde das Denkmal auf dem Altstadtmarkt enthüllt.
Im 2. Weltkrieg wurde das Denkmal eingeschmolzen. Kurz nach Kriegsende forderte die Bochumer Bürgerschaft die Aufstellung einer Rekonstruktion des alten Kuhhirtendenkmals. Am 13. Januar 1962 wurde die neue Bronzefigur auf ihrem schlichten Sockel aufgestellt. Geschaffen hat sie der Bochumer Bildhauer Walter Kruse (1912 – 1999). Das Denkmal befindet sich nur wenige Schritte vom alten Standort entfernt.
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