REDEMPTORISTEN-KLOSTER
Kloster der Mutter von der immerwährenden Hilfe
Die Redemptoristen waren 1732 in der Nähe von Neapel gegründet worden als Congregatio Sanctissimi Redemptoris (C.Ss.R.): Gesellschaft des Heiligsten Erlösers. Sie sollten vor allem für arme und vernachlässigte Volksschichten in Großstädten da sein.
1868 Bau des Klostergebäudes
1870 Einweihung der Klosterkirche, Architekt:
Baumeister Sonntag
1873 Dekret der Preußischen Regierung zur Auflösung
des Klosters
1943 Kloster und Kirche brennen völlig aus
1950 – 1952 Wiederaufbau des Klosters und der Kirche
in veränderter Form,
Architekten: Kurt-Hubert Vieth, Günter Settnik
1868 wurde der Grundstein für den Bau des Bochumer Klosters gelegt und noch im selben Jahr ein erstes Gnadenbild der Mutter von der immerwährenden Hilfe in einer Notkirche aufgestellt, das dem Gnadenbild in der römischen Mutterkirche der Redemptoristen, St. Alfonsus, nachempfunden war. 1870 konnte die im Stil der Neuromanik errichtete Kirche eingeweiht werden.
Doch schon drei Jahre später, 1873, wurde das Kloster im Rahmen des »Kulturkampfes« um die Trennung von Staat und Kirche durch die preußische Regierung aufgelöst, Patres und Brüder ausgewiesen. In den Folgejahren nutzen andere Bochumer Gemeinden, St. Marien und St. Joseph, die Kirche für ihre Gottesdienste. Ab 1893 verwaiste die Kirche. 1899 endete der Kulturkampf, die Redemptoristen kehrten zurück.
Im 2. Weltkrieg wurde das Kloster durch die nationalsozialistische Geheime Staatspolizei (Gestapo) aufgelöst. Das Kloster diente der Unterbringung litauendeutscher Umsiedler. 1943 brannten Kirche und Kloster bei Angriffen völlig aus.
Der Wiederaufbau des Klosters ab 1950 weicht von der ursprünglichen Anlage stark ab. Das Kloster beeindruckt besonders durch die außen liegende Galerie und ihre schlichte Ruhe. Die 1958 von Franz Pauli gestalteten Seitenschifffenster zeigen Motive aus der Heilsgeschichte. Die Fenster im Chor stellen das Erlösungswerk Christi dar. Gestaltet wurden sie von der Künstlerin Fidelis Bentele.