PROPSTEIKIRCHE ST. PETER UND PAUL
»Moderkirch to Bochumb« – die älteste Kirche in Bochum
Nahezu alle Bochumer Kirchen gehen auf diese uralte Pfarrgemeinde zurück. Im Mittelalter gilt Petrus
als einziger Patron der Kirche, erst nach einem Brand 1517 wird der Name »Peter und Paul« eingeführt.
8. Jh. |
Missionskapelle |
11. Jh. |
Bau einer steinernen Saalkirche |
1517 – 1547 |
Wiederaufbau nach Brand,
Baumeister: Henryk und Johann de Syr |
1872 – 1874 |
Neugotischer Chor und Querhaus |
1920 – 1921 |
Turmbrand und Reparatur |
1959 |
Wiederaufbau. Architekten: Peter Sohm,
Dr. Günther |
785 - 800 stand hier vermutlich eine hölzerne Missionskapelle Karls des Großen,
die im 11. Jahrhundert in Stein neu errichtet wurde. 1517 fiel sie einem verheerenden Stadtbrand zum Opfer, der
ganz Bochum zerstörte. Nur der romanische Chor des Vorgängerbaus überstand die Flammen. Der
Neubau erfolgte als spätgotische Hallenkirche, an die der unzerstörte Chor eingefügt wurde.
Das Netzgewölbe wurde 1536 eingebaut, der Turm bis 1547 vollendet.
1872-1874 wurde der romanische Chor abgerissen und durch einen neugotischen Chor ersetzt. Durch
Bomben stürzten 1944 bis auf das Westjoch alle Langhausgewölbe und der Dachstuhl ein, Maßwerke
und Fenster zerbrachen. 1948 bis 1959 erfolgte der Wiederaufbau mit zwei neuen Kapellen.
Die Propsteikirche enthält zahlreiche Kunstwerke. Das älteste ist der um 1175 geschaffene
romanische Taufstein mit Reliefdarstellungen der Geburt Christi, der Heiligen Drei Könige, des Kindermordes durch
Herodes sowie der Taufe und der Kreuzigung Christi.
Die drei Schnitzaltäre sind als neugotische Werke bemerkenswert. In den Hochaltar integriert
ist das Bladenhorster Kreuz, 1352 von Bernhard von Waltrop gefertigt. Der Marienaltar wird beherrscht von
der »Ittenbachmadonna«, 1875 geschaffen von dem Künstler Franz Ittenbach. Ein Reliquienschrein
der Heiligen Perpetua und Felicitas geht in die Zeit um 1100 zurück und wurde zuletzt 1881 weiter ausgestaltet.
Die Beweinungsgruppe aus Eichenholz wird auf ca. 1520 datiert.
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